Häufig gestellte
Fragen in der Praxis

Beantwortet von PD Dr. med. Pedro-Antonio Regidor

Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

Schwerpunkt Gynäkologische Onkologie,

Schwerpunkt Gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin,

Schwerpunkt Geburtshilfe und Perinatalmedizin

Es gibt eine Reihe von körperlichen Symptomen, die mehr oder weniger häufig auftreten. Hitzewallungen, Schweißausbrüche, Stimmungsschwankungen und Blutungsunregelmäßigkeiten sind die häufigsten Probleme, die am Anfang der monopausalen Umstellung auftreten.

Wechseljahre können zwischen einigen Monaten und mehreren Jahre andauern – im Einzelfall können es auch bis zu 15 Jahre sein.

Durch den Verlust der Bildung von weiblichen und männlichen Hormonen kann es zu allgemeiner Antriebslosigkeit und dadurch bedingt zu Niedergeschlagenheit kommen.

Es wird geschätzt, dass bis zu 70 % der Frauen in unterschiedlicher Stärke Hitzewallungen und Schweißausbrüche erleiden.

Das Wichtigste ist einen gesunden Lebensstil zu führen. Eine ausgewogene Diät mit dem Konsum von frischen Produkten, mit einer geringen Aufnahme von Kohlenhydraten und mit dem regelmäßigen Verzehr von Fisch und ballaststoffreicher Nahrung sind die erste Voraussetzung. Meidung von Alkohol und Tabak die zweite. Die dritte besteht in der regelmäßigen körperlichen Betätigung. Danach ist der Einsatz von naturidentischen Hormonen sehr hilfreich und sinnvoll.

Grundsätzlich kann man gegen das Altern der Eierstöcke nichts unternehmen. Der Lebensstil ist aber essentiell für die subjektive Empfindung der Beschwerden in den Wechseljahren.

Eine adäquate hormonelle Substitution ist sehr oft sehr hilfreich.

Die unter medizinischer Kontrolle durchgeführte Substitution mit weiblichen Hormonen, wie z. B. das Östradiol oder das Progesteron, führt zu einer Verbesserung der Hautstruktur.

In der Regel ist eine Schwangerschaft jenseits des 50.Lebensjahres sehr unwahrscheinlich. Da aber hier jede Frau in ihrer eigenen Biologie anders ist, muss dies jeweils individuell mit dem betreuenden Arzt geklärt werden.

Unregelmäßigkeiten der Periodenblutungen sind typisch für das Alter 50+. Hier ist es so, dass die Blutungen seltener und von der Menge weniger werden. Die drei Kombinationen Alter, Blutungshäufigkeit und Blutungsmenge sind die natürlichen Zeichen des Eintritts in die Wechseljahre.

Viele Frauen erleben durch den Hormonmangel Störungen im Bereich der Harnblase. Sowohl der vermehrte Harndrang wie auch der unwillkürliche Urinverlust können Zeichen einer verringerten Produktion von weiblichen Hormonen sein.

Sowohl ein Verlieren der Haare oder aber auch das Auftreten oder die Verschlechtern einer Parodontose sind auch Zeichen einer verminderten Bildung von weiblichen Hormonen; also auch Zeichen der Wechseljahre.

Der Verlust der Scheidenlubrikation ist ein klares und typisches Zeichen des Hormonmangels. Hier helfen entweder lokale Therapien mit östrogenhaltigen Scheidenzäpfchen oder Cremes oder die Gabe bioindentischer Hormone für den ganzen Körper effektiv bei der Linderung und Behebung dieser Symptomatik.

In den Wechseljahren kommt es anfangs zu einer hormonellen Dysbalance. Der Körper der Frau verliert weibliche Hormone (Östrogene), behält aber die gleiche Menge an männlichen Hormonen. Dadurch kommt es zu einer Umverteilung des Fettgewebemusters auch bei schlanken Frauen. Daher ist es in dieser Phase sehr wichtig, auf eine korrekte Ernährung zu achten. Eine Behandlung mit weiblichen Hormonen fördert einen Ausgleich im Gewicht. Die Gewichtsveränderungen sind aber durch unser Essverhalten bedingt.

Hitzewallungen können sich über mehrere Jahre erstrecken. Auch deutlich nach der der letzten Menstruation.

Die heutigen wissenschaftlichen Daten legen dar, dass es keine zeitliche Begrenzung für eine medizinisch kontrollierte Einnahme von weiblichen Hormonen gibt. Dies soll jeweils individuell zwischen dem Arzt und der Anwenderin besprochen werden.

Das Risiko, an Brustkrebs zu erkranken, ist insgesamt sehr hoch. In Deutschland erkranken pro Jahr ungefähr 70.000 Frauen an diesem Leiden. Es gibt sehr viele Ursachen für Brustkrebs. Einige klinische Studien konnten darlegen, dass die Gabe von Östrogenen oder Östrogenen und Progesteron das Risiko, an einem Mamma Karzinom zu erkranken, nicht – statistisch signifikant – erhöhten.

Jede Frau kann egal in welchem Alter jede Sportart durchführen, die sie persönlich mag.